7. Dezember 2008

Sie geht unter

Wieder stehe ich da
Und versuche
Den Blick von den Trümmern abzuwenden
Auf Menschen zu richten
Die ehrlicher sind
Als du es je warst

Ich habe viel gesehen
Mehr als ich wollte
Oft mehr, als ich konnte
Ein Mensch kann viel ertragen
Es war nie genug

Wir versanken in unseren Gesprächen
Viele Male und noch öfter
Wir standen da und sahen uns an
Trauerten nie um Vergagenes
Ich werde es auch jetzt nicht tun

Es gibt keine Hoffnung mehr
Alles wurde gesagt
Vielleicht noch ein bisschen mehr
Niemand will mehr sprechen
Deine Stimme geht unter

Zwischen Liebe

Nimm meine Augen
Und führe mich auf die andere Seite
Ich habe schon zuviel gesehen
Als das ich unterscheiden könnte
Wo ich schon war
Und wohin ich will
Manchmal fürchte ich mich wieder
Wenn ich meine Träume brennen sehe
Und du durch die Flammen weggehst
Nimm diese Gedanken von mir
Ich werde dich halten
Wenn du dich schwach fühlst
Und das Gleichgewicht verlierst
Vertraue mir, ich lasse dich nicht fallen
Du hast mich stark und tapfer gemacht
Doch manchmal fürchte ich mich wieder
Wenn ich meine Träume brennen sehe
Und du durch die Flammen weggehst
Nimm diese Gedanken von mir
Du hast die Macht
Mein Herz in Stücke zu reißen
Oder meine Seele wiederzubeleben
Hülle mich ein
Und wärme mich
Ich habe mich schon so kalt gefühlt

(Fliehende Stürme)

3. Dezember 2008

Wortlos

Ich dachte immer, dass diese Freundschaft alles andere überdauern würde. Und dass wir uns wieder erholen würden, von allem, von diesem Ungereimtheiten, von dieser Schmach. Ich dachte auch, dass wir uns gegenseitig so wichtig wären, dass wir es GEMEINSAM schaffen würden, irgendwann. Aber anscheinend sind wir uns nicht gleichwichtig, und wir kämpfen nicht für die selben Dinge. Wir haben nicht einmal die selben Ideale, obwohl ich immer davon ausging.

Wir standen uns gegenüber, nach zwei Wochen sahen wir uns das erste Mal wieder. Und ich muss zugeben, dass ich mir wirklich darauf gefreut hatte, dass ich sogar ein kleinwenig darauf gedrängt hatte, in ein anderes Lokal zu gehen. Und wir stehen uns gegenüber und uns fiel absolut nicht ein, über das wir hätten reden können. Also redeten wir über die Schule, über das Studium und über das letzte Konzert. Alles in allem vielleicht 10 Sätze, von Menschen die sich seit über 3 1/2 Jahren kennen.

Ehrlich gesagt tut es mir mehr weh, dass wir nicht mehr wissen, worüber wir reden sollen, als, dass es wieder nichts wurde. Am meisten ärgere ich mich darüber, dass ich so leichtsinnig war und mich in ihn verliebte. Dass ich ihm nachlief und darauf hoffte, wir könnten es schaffen, irgendwann. Aber wir werden es nicht schaffen, weder jetzt noch in zehn Jahren. Ich kenne ihn lange genug, um das sagen zu können. Und es tut mir unendlich weh, wenn ich darüber nachdenke. Ich habe einen MEINER besten Freunde verloren, einen sehr wichtigen Menschen in meinem Leben. Jemanden, dem ich vertraute, von dem ich lernte. Und ich lernte abzustürzen und wieder aufzustehen, auch von ihm, vor vielen Jahren. Und so wird es auch heute sein. Es wird mühsam sein, weil ich einen wichtigen Menschen hinter mir lassen muss, aber wir können einfach nicht mehr miteinander. Er würde mich nur weiter ausnutzen, und ich würde ihm trotz allem vertrauen.