Nun ja, wie soll ich damit beginnen? Fangen wir dort an, wo es eigentlich begann. Nicht, das es dort wirklich begonnen hätte, doch alles davor ist hier wohl bedeutungslos.
Bevor ich schon am Anfang abschweife und nie zum Thema komme, bitte. Hier, für jeden, den es interessiert wie traurig mein Leben ist, wie traurig meine Lesevorlieben sind und vor allem wie traurig es ist, dass nicht mein eigener Geist mir diese Erkenntnis bescherte.
Einige Menschen wussten, dass ich schreibe. Manche dachten, ich wäre ganz okay in dem, was ich tue, manche waren der Ansicht, dass ich zu größerem berufen wäre (um endlose Gespräche auf den Punkt zu bringen). Wieder andere dachten, dass ich eben in der Leere meines Lebens gefangen wäre, doch meine Rechtschreibung wussten sie trotzdem zu schätzen. Der Durschnittsmitwissende war also der Meinung, dass ich ganz gut wäre und es unter Umständen noch zu etwas bringen könnte.
Von allen Mitwissern fiel jedoch niemandem eine bestimmte Besonderheit auf, die sich durch alle Texte zog. Oder es fiel einigen auf und sie nahmen es als meinen Stil hin. Oder aber sie hatten einfach keine Ahnung. Doch ich möchte nicht wieder in meine alte Gewohnheit verfallen und fast alle Menschen, die ich kenne als dumm bezeichnen. Diese Gewohnheit fiel im Übrigen auch nicht mir auf. Nur mal so am Rande...
Ich bin also unfähig positive Gefühle in Worte zu fassen. Für mich an und für sich nichts schlechtes. Diese Schwäche fiel mir zwar hin und wieder auf, wenn ich versuchte positive Gedanken zu formulieren und nach zwei Sätzen meine Wortschatz bezüglich Glück ausgeschöpft hatte. Doch ich sah es bisher nie als Schwäche. Mir lag es einfach noch nie. Glücklich zu sein liegt nicht in meiner Natur. Da wäre es völlig unnormal über so etwas alltägliches wie Liebe etwas Schönes zu schreiben. Bisher habe ich mich darauf beschränkt während meiner Beziehungen an einer "Schreibblockade" zu leiden und den Strom wieder fließen zu lassen, wenn es zu Ende war.
Da ich das Glück hatte, jemand intelligenten kennen zu lernen, der, für meinen Geschmack oft viel zu viel erkennt, ziehen diese Ausreden nicht mehr. Richtig vor den Kopf gestoßen fühlte ich mich, als ich auch mir selbst die Frage stellen musste, wie viele Bücher über Glück sich denn in meinem Besitz befinden. Um ehrlich zu sein, ich habe nachgezählt, und es sind, Clockwork Orange und sonstiges ausgenommen, tatsächlich, man glaubt es kaum: zwei Stück.