3. Dezember 2007
Ein Schrei durchbricht die Stille
Ein Schrei bricht die Stille. Man hört es. Man muss es hören. Ja, ich denke, dass man es sogar drinnen noch hören kann. Ganz drinnen, wenn es sein muss. Und es muss sein, das weiß ich. Es wird nicht still, weder äußerlich noch innerlich. Niemand hört es. Es ist laut, der Schrei war lauter, doch niemand scheint ihn gehört zu haben. Ich blicke um mich und sehe vergnügte Gesichter, sehe betrunkene Gestalten und wutverzogene Fratzen. Aber kein Erstaunen in ihren Blicken, kein überraschter Ausdruck. Und da, noch ein Schrei. Wieder schaut niemand auf. Jeder in den Tiefen des Gesprächs versunken. Ich fühle mich gerädert, unfähig etwas zu sagen, denn ich weiß, dass ich hier nicht bleiben will. Nicht an diesem Ort, an dem sich stumme, blinde und taube Menschen vergnügen. Ich will gehen, doch jemand hält mich fest. Ich drehe mich um, doch da ist niemand hinter mir. Es ist eigenartig. Ein Schrei dringt aus meinem Mund, ich sinke zu Boden, doch niemand scheint es zu bemerken.
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